Cloud-Konten von Prominenten gehackt

Wie jetzt erst bekannt wurde, sind bereits im Dezember zahlreiche private Daten aus E-Mail- und Cloud-Konten von mehreren Hundert Politikern und Prominenten veröffentlicht worden. Unter den Betroffenen sind Bundeskanzlerin Angela Merkel, Robert Habeck und Prominente wie Jan Böhmermann und Til Schweiger.

Martin Schulz‘ private Rufnummer gehörte zu den ersten Daten, die veröffentlicht wurden. Er erhielt von Fremden Textnachrichten auf sein Mobiltelefon. Aber der Umfang der veröffentlichten Daten ist deutlich größer.

Urlaubsfotos, Chatprotokolle, Adresslisten, Rechnungen – Wenn diese Daten in fremde Hände gelangen oder, wie in diesem Fall, öffentlich ins Internet gestellt werden, ist der Schaden groß. Viele Nutzer von Cloud-Diensten nutzen die bequemen Vorteile, immer und überall auf die Daten zugreifen zu können, ohne sich über die Sicherheit Gedanken zu machen. Dabei ist es relativ einfach, Cloud- und E-Mail-Konten abzusichern.

  • Für verschiedene Konten sollten verschiedene Passwörter genutzt werden. Das minimiert das Risiko, dass Hacker bei Erbeutung eines Passworts Zugriff auf mehrere Konten erlangen.
  • Die genutzten Passwörter sollten sicher sein. Keine Namen, Geburtsdaten oder einfache Wörter verwenden. Besser sind komplexe Passwörter. Zur Erzeugung und Speicherung können Passwort-Manager wie KeePass genutzt werden.
  • Die meisten Anbieter von E-Mail- und Cloud-Diensten bieten Zwei-Faktor-Authentifizierung an. Dabei ist beim erstmaligen Einloggen von einem unbekannten Gerät zusätzlich zum Passwort eine Bestätigung auf dem registrierten Mobiltelefon erforderlich. Ohne diese wird kein Zugang gewährt.
  • Auf allen genutzten Geräten sollten alle Updates installiert werden, von Betriebssystemen und Software. Dadurch werden bekanntgewordene Sicherheitslücken beseitigt.
  • Vorsicht bei E-Mails mit Dateianhängen: Diese enthalten oft Trojaner und Viren, die nicht immer durch Antiviren-Software erkannt werden. Das gleiche gilt für echt aussehende Links, die der Empfänger anklicken soll. Auch wenn die E-Mail angeblich von bekannten Personen kommt: Im Zweifel beim Absender nachfragen oder die E-Mail einfach löschen.